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  • Zentral Türkiye

    UNESCO-Welterbestätten und Routen

    Große Moschee und Krankenhaus von Divriği, Sivas

    UNESCO Welterbestätte 1985

    Sivas ist die wichtigste Stadt in Zentral-Türkiye und war schon immer ein Tor vom Osten nach Zentralanatolien. Divriği, 150 km östlich von Sivas, ist berühmt für ihr Divriği Ulu Moschee-Komplex (Große Moschee). Der Komplex besteht aus einer Moschee und einem daran angeschlossenen Krankenhaus. Ein wichtiges Detail ist die Verwendung von Schatten in der dreidimensionalen Verzierung der beiden Eingänge der Moschee, die einen riesigen Schatten eines betenden Mannes werfen, der seine Haltung ändert, wenn sich die Sonne bewegt. Das Innere der Moschee besteht aus Steinpfeilern, die die Steingewölbe stützen. Das Krankenhaus wird durch ein Portal an der Westfassade betreten. Das Innere des Krankenhauses verfügt über Zimmer, die um einen überdachten Innenhof mit einem kleinen Pool in der Mitte angeordnet sind. Der gesamte Komplex wurde im 13. Jahrhundert während der seldschukischen Zeit erbaut. Die exquisiten Schnitzereien und die Architektur beider Gebäude machen sie zu einem der wichtigsten Architekturwerke in Anatolien.

    Neolithische Stätte von Çatalhöyük, Konya

    UNESCO Welterbestätte 2012

    Çatalhöyük liegt 40 km östlich von Konya in der Nähe der modernen Stadt Çumra. Als sie 1960 zum ersten Mal ausgegraben wurde, wurde Çatalhöyük als erste städtische Siedlung der Welt identifiziert. Die Kammern, die in Çatalhöyük entdeckt wurden, galten als Tempel, und die komplizierte soziale Organisation von Çatalhöyük unterschied sie von anderen neolithischen Siedlungen. Die elegant dekorierten Häuser und die aufwendigen Artefakte, die hier gefunden wurden, weisen auf eine raffinierte Gesellschaft hin, die weit über ein Dorf hinaus geht. Hunderte von Statuen der anatolischen Muttergöttin, Wandmalereien und andere Artefakte, die in Çatalhöyük ausgegraben wurden, sind im Museum der anatolischen Zivilisationen in Ankara zu sehen. Die Ausgrabungen in Çatalhöyük ergaben 18 Schichten neolithischer Siedlungen zwischen 7400 und 6200 v. Chr. am östlichen Hügel. Die Häuser hier waren aus getrockneten Ziegeln hergestellt. Es gab keine Straßen und Gassen zwischen den Häusern, und der Zugang zu den Häusern wurde über die Dächer gewährleistet. Die Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Menschen in Çatalhöyük Jäger und Fischer waren, dass sie Weizen und Gerste domestizierten und Obsidian aus beträchtlicher Entfernung mitbrachten.

    Göreme Nationalpark und die Felsstätten von Kappadokien, Nevşehir 

    UNESCO Welterbestätte 1985

    Göreme ist vielleicht die bekannteste Stadt in der Region Kappadokien. Tatsächlich wird Göreme oft als Synonym für Kappadokien verwendet. Göreme liegt im Zentrum von Kappadokien, etwa 12 km östlich der Provinzhauptstadt Nevşehir. Die Stadt Göreme mit ihren Felswohnungen, den schönen traditionellen Häusern aus dem lokalen Tuffstein und den wunderschönen Höhlenhotels, die Reisenden einzigartige Unterkünfte bieten ähnelt einem Märchen. Der Ruhm der Stadt geht auf die nahe gelegenen christlichen Klöster zurück, die aus dem 8. - 11. Jahrhundert stammen und zum Freilichtmuseum erklärt wurden. Das Freilichtmuseum Göreme liegt 4 km östlich der Stadt und ist leicht zu erreichen. Die Stätte besteht aus einem riesigen Klosterkomplex, der aus zahlreichen Refektorialklöstern besteht, die nebeneinander liegen und jeweils eine eigene Kirche haben. Die in Felsen gehauenen Kirchen verfügen oft über schöne Fresken. Das Göreme Freilichtmuseum war eines der ersten beiden UNESCO-Stätten in Türkiye.

    Konya, eine Hauptstadt der seldschukischen Zivilisation

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    Konya, oder antikes Iconium, ist die wichtigste Stadt in Zentralanatolien. Sie liegt neben dem Tuz See, Türkiyes zweitgrößtem See, einem der größten hypersalinen Seen der Welt. Konya liegt am südwestlichen Rand des zentralanatolischen Plateaus, dem Brotkorb des Landes. Die Stadt war die Wiege vieler Zivilisationen und hat auch in der jüngeren Vergangenheit aufgrund der wichtigen neolithischen Siedlung Çatalhöyük an Bedeutung gewonnen. Die Stadt wurde zu einem Zentrum der Kultur und Politik zur Zeit der Seldschuken, als sie sie im 12. Jahrhundert zur Hauptstadt machten. Konya war auch die Heimat des weltberühmten Mystikers und Dichters Mevlana, der im Westen als Rumi bekannt ist. Er ist auch als Gründer des Mevlevi-Ordens, des Orderns der wirbelnden Dervische, auf der ganzen Welt. Im 12. und 13. Jahrhundert wurden hier viele öffentliche Gebäude, erstklassige Exemplare der seldschukischen Steinmetzarbeiten, gebaut. Die Seldschuken schufen eine einzigartige künstlerische Welt mit kulturellen Verbindungen, die vom anatolischen Herzland nach Zentralasien, dem Nahen Osten und zu den Ufern des Mittelmeerraums reichten. Die äußere Festung von Konya und die Alaaddin-Moschee, die Sırçalı Medrese, und viele kleine Moscheen und Gräber sind Beispiele für die Architektur der Seldschuken in Konya.

    Gordion, Ankara

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2012

    Gordion ist vielleicht eine der interessantesten antiken Städte in Türkiye. Sie war die Hauptstadt der Phrygier, eine große Kultur und Zivilisation des 9. - 8. Jahrhunderts v. Chr. Gordion liegt 70 km südwestlich von Ankara im Bezirk Polatlı. Vielleicht kennen nicht Viele den Namen "Phrygia", aber der berühmteste König der Phrygier, König Midas, ist weltbekannt. Der griechischen Mythologie zufolge hatte König Midas die Gabe alles, was er berührte in Gold zu verwandeln. Der Vated des Midas und Gründer von Gordion war Gordios. Er ist ebenso berühmt: Er war der Erfinder des Gordischen Knotens. Er prophezeite, dass derjenige, der den Knoten lösen könnte, die Herrschaft über ganz Kleinasien erlangen würde. So war es Alexander der Große, der dies schaffte, und am Ende ganz Kleinasien eroberte. Jüngste Forschungen in Gordion haben gezeigt, dass die phrygische Sprache mindestens 50 Jahre vor der Griechischen existierte. Der Hauptsiedlungshügel liegt auf dem Sakarya Fluss im Dorfgebiet von Yassıhöyük. Er besteht aus mehreren Archäologieschichten. Viele der Funde aus den Ausgrabung sind im Museum an der Stätte zu sehen. In der Nähe von Gordion gibt es ungefähr 150 Bestattungshügel oder Tumuli. Der höchste ist der sogenannte Midas-Tumulus, der ein Meisterwerk jener Zeit der Geschichte ist.

    Sivrihisar Große Moschee, Eskişehir

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2016

    Sivrihisar liegt 70 km östlich von Ankara in Sivrihisar, einer Stadt in der Provinz Eskişehir. Sivrihisar beherbergt einen der wenigen hölzernen Moscheen, die aus der Seldschuken-Zeit erhalten geblieben ist. Die Große Moschee von Sivrihisar oder die Sivrihisar-Ulu-Moschee (Sivrihisar Ulu Camii) wurde im frühen 13. Jahrhundert erbaut. Das Dach der Moschee wird von 67 Holzsäulen getragen. Als Kapitelle und Säulenfüße dienen Kapitelle und Füße antiker Säulen. Die feine Holzarbeit am Mihrab aus Walnussholz, ist ein Meisterwerk der seldschukischen Kunst. Auf das Torflügel des Mihrab schnitzte der Meiser seinen Namen, "Hasan bin Mehmed".

    Hacı Bektaş Veli Komplex, Nevşehir

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2012

    Der Hacı Bektaş Veli Komplex liegt in Hacıbektaş, 45 km von Nevşehir, der wichtigsten Stadt in Kappadokien. Haci Bektaş Veli war ein großer türkischer Mystiker und Philosoph des 13. Jahrhunderts und der Gründer des Bektaşi-Ordens, ein religiöser Orden des Alevismus. Das Fundament der Hacı Bektaş Veli-Philosophie beruht auf der Menschheit, der Menschenrechte und der sozialen Gleichheit für Männer und Frauen. Er rät den Menschen Bescheidenheit, Reinheit der Seele, Reife, Abstand von Prunk, und reine Liebe zu Gott. Seine Prinzipien führten zu kultureller Harmonie und Aufklärung in Anatolien. Das Lehren des Bektaschismus, basieren auf „Liebe zu Universum-Gott-Mensch“ breiteten sich nach seinem Tod in ganz Anatolien rasch aus. Bektaschi Dervische trugen die Lehren des Bektaschismus auf verschiedene Teile der Welt hinaus. Heute lebt der Bektaschismus nicht nur in Hacıbektaş, sondern in vielen Ländern und insbesondere auf dem Balkan und dem Nahen Osten.

    Der Komplex wurde im 14. Jahrhundert gegründet und folgt dem Muster türkischer Paläste mit Innenhöfen, in der die Einheiten nach ihren Funktionen organisiert wurden. Der Komplex besteht aus Gebäuden um drei Innenhöfe. Er wurde von einem einfachen Steinmetz erbaut und mit für den Bektaschismus eigenen Ornamenten verziert. Der Komplex hat mit der Zeit viele Ergänzungen und umfassende Restaurationen erfahren. Seine aktuelle Form stammt hauptsächlich aus dem 16. Jahrhundert.

    Tuz See besonderes Umweltschutzgebiet, Ankara

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2013

    Der Tuz-See (wörtlich Salz-See) mit seiner einzigartigen Flora und Fauna ist einer der wichtigsten Naturschutzgebiete der Welt. Der Tuz See ist der zweitgrößte See Türkiyes nach dem Van See. Der See ist von drei Städten umgeben: Aksaray, Konya und Ankara. Der Tuz-See befindet sich in einem geschlossenen Becken und hat einen geologisch tektonischen Ursprung. Der See und die umliegenden Gebiete wurden 1992 zu einem besonderen Naturschutzgebiet und folglich zum "Special Environmental Protected Area (SEPA)" erklärt. Der Tuz-See ist die wichtigste natürliche Salzquelle Türkiyes und ein wichtiger Vogel-Lebensraum.

    Anatolisch Seldschukische Madrasas, Konya, Erzurum, Sivas, Kayseri & Kırşehir

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Die Zeit der Seldschuken ist ein Wendepunkt in der Geschichte Anatoliens. Anatolien wurde während der klassischen, hellenistischen und römischen Perioden extrem wohlhabend und blühte auf. Während der byzantinischen Periode verfiel es in eine tiefe Stille. Die Ankunft der Seldschuken im 11. Jahrhundert und die Gründung eines neuen Imperiums änderte diese Szene plötzlich. Die Seldschuken schufen großartige Kunst und Architektur, die stark die darauffolgende osmanische Kunst und Architektur beeinflusste. Die Madrasa, eine Bildungseinrichtung, war einer der Schlüssel zum Erfolg der Seldschuken. Unter all den zahlreichen Madrasas aus dieser Zeit in Türkiye, sind die in Konya, Erzurum, Sivas, Kayseri und Kırşehir besonders sehenswert.

    Archäologische Stätte von Kültepe-Kanesh, Kayseri

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Kanesh wurde von den Hethitern „Nescha“ genannt und war vielleicht ihre erste Hauptstadt, bevor sie nach Hattuscha zogen. Die Stätte Kültepe, Hauptstadt des alten Königreichs Kanesh und ein Zentrum assyrischer Handelskolonien im 2. Jahrtausend v. Chr., liegt etwa 20 km nordöstlich von Kayseri. Die topographische Lage erlaubte es Kültepe ein Zentrum der antiken Politik und des Handels zu werden. Kültepe wurde damit bis zum Ende des 3. Jahrtausends v. Chr. ein wichtiges Zentrum für Kultur und Handel zwischen Anatolien, Syrien und Mesopotamien. Die erste Schrift kam durch assyrische Händler nach Anatolien. In Kültepe wurden Hunderte von Lehm-Tafeln ausgegraben. Die Stätte besteht aus zwei Teilen: dem oberen Hügel namens „Kanesch“ und dem unteren namens „Karum“. Ein Besuch in Kültepe ist idealerweise mit einem Besuch des Museums für Anatolische Zivilisationen in Ankara zu ergänzen.

    Eflatun Pınar: Hethitisches Quellheiligtum, Konya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Das Eflatun Pinar Quellheiligtum (eflatun pınar auf Türkisch) befindet sich 25 km nördlich von Beyşehir, östlich des Beyşehir Sees, dem drittgrößten See Türkiyes. Es ist ein bemerkenswert gut erhaltenes Hethitisches-Wasser-Denkmal, das aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. stammt. Die Hethiter regierten fast ganz Anatolien und beeinflussten die assyrischen und ägyptischen Gebiete im 2. Jahrtausend. Beyşehir war an der Hauptstraße zum Taurus-Gebirge, wo einst ein Sommerwohnsitz der Hethiter-Könige existierte. Das Eflatun-Pinar-Wassermonument ist mit diesem See verbunden und wurde als Hommage an die Wassergötter gebaut. Das Monument ist ein rechteckiger Teich, der von den Quellwässern an der Stelle gespeist wird. Der prominenteste Teil des Monuments ist eine Relief bedeckte Wand aus riesigen Felsbrocken an der Nordkante des Teichs. In der Mitte ist ein göttliches Paar dargestellt: der hethitische Gewittergott und die Sonnengöttin. Um sie herum sind zehn Geister oder hybride Mischwesen, die die zweiflügeligen Sonnenscheiben über den Göttern und eine riesige, geflügelte Sonnenscheibe an der Spitze tragen. Der Sockel hat fünf Berggötter, die zum Teil sichtbar sind.

    Grabstätte von Ahi Evran, Kırşehir

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Ahi Evran (Ahi Evren) ist eine der wichtigsten Figuren des 13. Jahrhunderts. Er war ein türkischer Philosoph und der Gründer der „Ahi-Ordnung“, eine Handwerksgilde, deren Zusammenarbeit auf bestimmten Regel fundierte, die ihre Rechte und Leistungen garantierten. Der Ahi-Orden ist eng mit mit einer „Bruderschaft“ („Ahi“ bedeutet „Bruder“ auf Arabisch) zu vergleichen und verband die Vorstellungen von „Kunsthandwerk, Handel und Beruf“ mit „Reife, Moral und Aufrichtigkeit“. Dieses System besteht noch heute, trotz des Rückgangs der Handwerkskunst in letzter Zeit. Die symbolische Grabstätte von Ahi Evren besteht aus einem Diwan und zwei Kammern. Das Grab befindet sich in der Nordkammer. Die Südkammer wurde kürzlich restauriert und ist als Besichtigungsraum konzipiert.

    Bergiges Phrygien, Eskişehir, Kütahya & Afyon

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2015

    Das phrygische Tal ist ein riesiges Dreieck zwischen Afyon, Kütahya und Eskişehir und ist voller einzigartiger und wunderbarer Denkmäler aus der Phrygischen Zeit (9. bis 8. Jahrhundert v. Chr.). In den letzten Jahren wurde in diesem Bereich ein Wanderweg (der Phrygische Weg) eingerichtet. Es dauert mindestens eine Woche, um diesen Weg inmitten einer schönen Landschaft abzugehen. Entlang der tiefen Täler dieser Region stehen Burgen, Hügel, Tumuli, Nekropolisse, Felsenkultstätten, Inschriften und Reliefs, Altären, Zisternen und monumentalen Felsengräbern stehen als Zeugen der phrygischen Kultur von gestern. Zu den besonderen Interessengebieten gehören das Göynüş Tal, Ayazin, Döğer und der Emre See. Das Freiluft-Heiligtum von Yazılıkaya (auch Midas Stadt genannt) enthält einige der bemerkenswertesten Felsendenkmäler der Hethiter-Zivilisation.

    Historische Monumente von Niğde, Niğde

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2012

    Niğde ist eine malerische Kleinstadt in Zentralanatolien an der Ausfahrt der berühmten Kilikischen Pforte (türkisch Gülek Boğazı). Auf einem Plateau, das von vulkanischen Gipfeln verziert ist, liegt Niğde, das in der Hethiter-Periode „Nalda“ genannt war. Seit ihrer Gründung war diese Stadt ein Handelszentrum, das auf der alten Handelsstraße zwischen Anatolien und dem Mittelmeer liegt. Als sie von den Seldschuken erobert wurde, füllten sie die Stadt mit Strukturen, die den exquisiten künstlerischen und architektonischen Seldschuk-Stil repräsentieren. Der historische Kern der Stadt befindet sich im Bezirk Alaeddin auf einem Hügel, der heute als „Hügel von Alaeddin“ bekannt ist. Die Alaeddin-Moschee ist eine der wichtigsten Strukturen auf dem Hügel zusammen mit der Zitadelle, der Sungur Bey-Moschee und seiner Grabstätte, und dem Hüldavend Hatun Mausoleum, das 1312 erbaut wurde. Die Ak-Madrasa aus dem 15. Jahrhundert wurde in ein archäologisches Museum umgewandelt.

    Hacı Bayram-Moschee und Umgebung, Ankara

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2016

    Die Hacı Bayram-Moschee befindet sich im Stadtteil Ulus am Rande der Zitadelle von Ankara. Das Gebiet, in dem sich die Hacı Bayram Moschee und der Tempel des Augustus befinden, hat eine traditionelle historische Erscheinung. Hier befinden sich Gebäude aus der osmanischen und frühen republikanischen Zeit, sowie das erste Parlamentsgebäude von Türkiye aus dem Jahr 1923. Der Bezirk liegt auf einem Hügel, der ein Tumulus war. Das Gebiet von Hacı Bayram war einst die Akropolis des antiken Ankyra, beginnend im 8. Jahrhundert v. Chr. Im Laufe seiner Geschichte war es ein heiliger Ort, wo Menschen verschiedener Glaubensrichtungen nebeneinander beteten.

    Die im 15. Jahrhundert gegründete Hacı Bayram-Moschee ist eine der wichtigsten Moscheen Ankaras. Sie wurde im 18. Jahrhundert renoviert und nahm Merkmale dieser Zeit an. Ihr wichtigstes Merkmal ist, dass sie ohne Kuppel gebaut wurde, und stattdessen der Hauptinnenraum mit einer Holzdecke überdacht ist. Die Moschee wurde vom Architekten Sinan gebaut.

    Römisches Bad Basilica Therma Roma in Sarıkaya, Yozgat

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2018

    Die römische Wellnessstadt Basilica Therma (Sarıkaya Roma Hamamı) befindet sich im Bezirk Sarıkaya der Provinz Yozgat. Es ist auch als „Kral Kızı Hamamı“ bekannt, als Bad der Königstochter. Historikern zufolge sollen die Thermalwässer des Bades eine römische Kaisertochter, die einst in der Provinz Kayseri lebte, geheilt haben. Das hier errichtete römische Bad wird für seine historischen Merkmale, Architektur und Heilwasser bewundert, die seit über 2000 Jahren fließen. Die Ruinen wurden bei Ausgrabungen von der Sarıkaya Gemeinde und dem Provinzdirektorat für Kultur und Tourismus im Jahr 2014 freigelegt.

    Frühzeit des anatolischen türkischen Erbes: Niksar, die Hauptstadt der Dynastie der Danischmenden

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2018

    Niksar ist eine Stadt in der Provinz Tokat und war aufgrund ihrer strategischen Lage, des Klimas und des produktiven Ackerlands immer ein wichtiges Zentrum in Anatolien. Niksar befindet sich am Kreuzungspunkt der Straße zum heutigen Iran, der sich nach Zentralanatolien, den ägäischen Regionen und İstanbul, sowie entlang der anatolischen Routen vom Süden bis zum Schwarzen Meer ausdehnt. Während der Geschichte wurde Niksar von den Hethitern, den Persern, Griechen, Ponten, Römern, Byzantinen, den Danischmenden, und den Imperien der Seldschuken und Osmanen regiert. Im Mittelalter wechselte die Stadt, die unter der römischen Zeit Neokaisareia hieß, mehrmals zwischen den Muslimen und Christen. 1068 wurde sie vom Seldschukischen Kommandanten Melik Gazi eingenommen wurde. Danach kam die Stadt wieder unter römische Herrschaft bis sie von Melik Gümüştekin Ahmet Gazi (bekannt als Danischmend-Gazi), dem Gründer der Danischmenden-Dynastie, zurückerobert wurde. Er machte die Stadt unter dem Namen „Niksar“ zu seiner Hauptstadt und zu einem Zentrum der Wissenschaft und Kultur. Die Grabstätte des Danischmend Gazi steht in einem großen Friedhof außerhalb der Stadt.

    İvriz Kulturlandschaft, Konya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2017

    Die İvriz-Kulturlandschaft-Stätte umfasst zwei große neo-Hethitische Reliefs, einen kleinen neo-Hethitischen Altar, ein byzantinisches Kloster und mehrere natürliche Merkmale. Das İvriz Felsenrelief ist eines der wichtigsten Hethitischen-Denkmäler der Türkiye. Das Monument befindet sich in der Nähe des Dorfes İvriz, 12 km von der modernen Stadt Ereğli entfernt. Es ist auf einem Felsen in der Nähe einer großen Quelle gehauen und zeigt König Warpalawa von Tuwana, der mit möglicherweise zum Gruß oder zum Gebet erhobenen Händen auf einem Felsblock steht. Ihm gegenüber steht links, erheblich größer dargestellt, der Gott Tarhunza. Er ist als Vegetationsspender zu erkennen an den reifen Getreideähren und Trauben in der Hand. Die Hieroglyphen auf der Inschriften sind in luwisch, einer indo-europäischen Sprache, einer anatolischen Unterfamilie. verfasst. Das ganze Gebiet liegt am Fuße des Taurus-Gebirges und ist voller Quellen und Obstgärten.

    Historische Stadt Beypazarı, Ankara

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2020

    Beypazarı, bedeutet "Basar des Bey", liegt 100 km nordöstlich von Ankara. Bevor die moderne Autobahn gebaut wurde lag sie auf der Hauptstraße, die nach İstanbul führte. Der Bezirk wurde vom hethitischen, phrygischen, römischen, byzantinischen, anatolischen Seldschuken und osmanischen Dynastien regiert, und war ein wichtiges Handelszentrum auf der Seidenstraße, die İstanbul und Bagdad in der Seldschuken-Zeit verband. Während der osmanischen Zeit war es ein militärisches Regierungszentrum. Beypazarı zeigt erstklassige Exemplare traditioneller osmanischer Architektur. Mehr als 3000 osmanische Häuser zählen die engen Straßen des alten Viertels voller osmanischer Zivilarchitektur. Abgesehen vom traditionellen Stil des Wohnens und der osmanischen architektonischen Elemente bestehen auch die osmanischen Handwerke und die örtliche fast 600 Jahre alte Kochkunst bis heute.

    Koramaz Tal, Kayseri

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2020

    Das Koramaz Tal ist ein durch Erdbebenbruch entstandenes, 12 Kilometer langes Tal. Es liegt innerhalb der Grenzen der Provinz Kayseri. Es gibt sieben bis heute noch bewohnte Siedlungen im Tal und zahlreiche verlassene antike Siedlungen. Taubenschläge, Masoleen, Tumuli, unterirdische Verteidigungsstrukturen, Höhlen, Tempel, Kirchen und Beobachtungspunkte sind noch im Tal zu sehen. Etwa 42 Felsenkirchen und 21 Kolumbaria (Kolumbarium war ursprünglich die Bezeichnung für einen Taubenschlag) wurden bisher entdeckt. Auch die hier enthaltenen altrömische Grabkammern mit reihenweise übereinander angebrachten Nischen zur Aufnahme von Urnen nach Feuerbestattungen sind so benannt. Das Tal war Tausende von Jahren kontinuierlich bewohnt. Und viele Strukturen wie Steinhäuser, Brücken, Brunnen und Wassermühlen aus späteren Zeiten sind bis heute erhalten.

    Holzüberdachte Holzsäulen-Moscheen in Anatolien

    UNESCO-Welterbe 2023

    Türkiye hat mehrere hölzerne Moscheen, hauptsächlich aus der seldschukischen Zeit, zwischen dem 11. bis zum 14. Jahrhundert. Holz war mindestens 10 000 Jahre lang ein geschätztes Material in anatolischer Architektur. Diese Holzdach- und Holzsäulenkonstruktionen spiegeln die Architektur dieser Zeit wider, die der späteren monumentalen osmanischen Architektur wich. Unter den am besten erhaltenen sind die, die Afyon Ulu Moschee (Große Moschee von Afyon), die Sivrihisar-Ulu Moschee (Große Moschee von Sivrihisar) in Eskişehir, die Aslanhan Moschee in Ankara, die Eşrefoğlu Moschee in Beyşehir und die Mahmut Bey Moschee in Kastamonu.