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    UNESCO-Welterbe-Stätten und Routen

    Karain Höhle, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 1994

    Die Karain Höhle befindet sich 35 km nördlich von Antalya. Sie ist eine der sechs Höhlen mit archäologischen Funden aus prähistorischen Siedlungen, die Aufschluss über wichtige menschliche Aktivitäten in der Gegend zeigen. Die Höhle ist aufgrund der hier entdeckten paläolithischen Funde interessant. Ausgrabungen haben gezeigt, dass die Siedlung hier bereits 700 000 v. Chr. mit dem Homo Erectus begann und durch das gesamte Paläolithikum bis spät in die byzantinische Zeiten ununterbrochen fortgesetzt wurde. Hier wurde auch ein Fragment eines Neanderthaler-Schädels entdeckt, das jetzt im Antalya-Museum ausgestellt ist. Paläolithische und neolithische Faustkeile, Schaber und Moustier-Spitzen wurden ebenfalls entdeckt. Besondere Aufmerksamkeit der Forscher zog ein Knochengerät an, an dem wohl ein menschliches Gesicht geformt wurde, das stilistisch dem Natufien nahesteht, was möglicherweise auf Beziehungen in die Levante während der mesolithischen Periode hinweist.

    Alahan-Kloster, Mersin

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    Das Alahan-Kloster liegt etwa 100 km nördlich von Silifke im Taurus-Gebirge. Die natürliche Landschaft der Region ist spektakulär und trägt zur majästetischen Erscheinung des Klosters bei. In der Antike war der Bereich als Kilikien bekannt, und die Kilikische Pforte (türkisch Gülek Boğazı) war ein Pass durch das Taurus-Gebirge, das die niedrigeren Ebenen von Kilikien mit dem anatolischen Plateau verband und ein berühmtes Wahrzeichen. Das Alahan-Kloster liegt nicht direkt an der Kilikischen Pforte liegt, sondern befindet sich etwa 100 km östlich, auf einer anderen Hauptroute, dem Sertavul-Pass. Der Pass ist die Verbindung zwischen Mittelmeer und Zentralanatolien. Dieser Bergpass lag auf der Straße von Konya (altes Iconium) über Karaman (antike Lanarda) bis zur mediterranen Küste.

    Alanya Burg und Werft, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    Alanya ist ein berühmter Urlaubsort am Mittelmeer und sowohl über den Flughafen Antalya als auch den Flughafen Gazipaşa-Alanya erreichbar. Alanya liegt an den alten Grenzen von Kilikien. Ihr antiker Name war Korakesion. Aus dieser frühen Zeit ist wenig erhalten geblieben. Das meiste stammt aus der Seldschuken-Zeit. Zur Zeit der Seldschuken wurde Alanya „Alaiye“ genannt, und vor allem im 13. Jahrhundert war sie die wichtigste Stadt der Seldschuken im Mittelmeerraum. Die Alanya Burg, eine Zitadelle aus der Seldschuk-Ära, die auf 1226 zurückgeht, dominiert die ganze Stadt und ist die wichtigste historische Attraktion. Die meisten großen Sehenswürdigkeiten in der Stadt befinden sich in und um die Burg. In verschiedenen Abschnitten um das Burggebiet gibt es eine byzantinische Kirche, die Süleymaniye-Moschee, eine Karawanserei und die alten Stadtmauern, die einen Großteil der östlichen Halbinsel umgeben. Der Kızıl Kule (Rote Turm) ist das Symbol der Stadt, ein großes Backsteingebäude, das am Hafen unterhalb der Burg steht. Derzeit beherbergt es das ethnographische Museum von Alanya. Die Alanya Tersane (Werft), die von Verteidigungswällen geschützt ist, bleibt eines der schönsten Exemplare der mittelalterlichen militärischen Architektur. Die Werft ist in fünf Gewölbeschächte mit gleichseitigen spitzen Bögen unterteilt und wurde im 3. Jahrhundert n. Chr. errichtet.

    Güllük Dağı (Termessos) Nationalpark, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    Termessos ist vielleicht eine der attraktivsten und beeindruckendsten antiken Städte, nicht nur in Türkiye, sondern auf der ganzen Welt. Der Güllük Dağı (Termessos) Nationalpark bereichert ihre einzigartige Schönheit. Termessos ist 35 km nordwestlich von Antalya und mit dem Auto entlang der Denizli-İzmir Straße zu erreichen. Der Name „Termessos“ und der antike Name des Güllük Berges (Solymos) sind abgeleitet von „Solymeus“, einem anatolischen Gott, der in späteren Zeiten mit Zeus identifiziert wurde. Die Menschen von Termessos beschlossen, „Wir sind weder Pisidier noch Lykier, wir sind Solymianer.“ Sie bezogen sich auf ihren heiligen Berg und auf die Hauptgottheit der Stadt, Zeus Solymeus. Alexander der Große konnte die Stadt 333 n. Chr. nicht erobern, da sie einem Adlernest glich. Alexander hat nicht einmal versucht sie einzunehmen, stattdessen zog er weiter. Der Historiker Arrian von Nicomedia erklärte, wie eine kleine Stadt aufgrund ihrer hervorragenden natürlichen Befestigungen, Termessos verteidigen konnte. Bis vor Kurzem gab es keine modernen Siedlungen oder Straßen, die die Stadt erreichten. Die meisten Gebäude sind größtenteils intakt und vermitteln Besuchern das Gefühl, in der Zeit zurückzureisen.

    Für einen Besuch in Termessos sollte man mindestens einen halben Tag einplanen. Die Stätte ist riesig mit vier Friedhöfen, die schöne Exemplare von pisidischen Gräbern enthalten, einem Theater mit erstaunlichem Blick auf den Solymos Berg und einer Kapazität von 4000 - 5000 Zuschauern, einem Bouleuterion aus der hellenistischen Zeit in ursprünglicher Höhe, beeindruckende Zisternen und Wassersysteme, ein Tempel, Bad und Säulenstraßen. Und nicht zu vergessen die beeindruckende Landschaft und der Wald.

    Kekova, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    Kekova ist eher der Name eines Gebiets als der einer Stadt oder einer antiken Stadt. Kekova liegt etwa 200 km westlich von Antalya und 250 km östlich von Fethiye. Kekova ist eine Kombination von malerischen Inseln und zahlreichen Buchten. Erdbeben haben die antiken Häuser entlang der Ufer der Kekova Insel unter Wasser begraben und eine Unterwasserstadt erschaffen. Hier ist weder Schwimmen noch Tauchen erlaubt. Sie können jedoch die Ruinen von einem Boot aus sehen. Die gesamte Gegend ist voller alter Ruinen aus der lykischen Zeit. Die Ruinen der alten lykischen Stadt Simena blicken auf die Bucht von Kekova und befinden sich hinter dem Schutzwall eines römischen Schlosses, das auch ein kleines Felsen-Theater beherbergt. Ein Aufstieg zum Gipfel, gibt Ihnen einen Blick in Vogelperspektive auf die Buchten, den Meeresarm, die Inseln und Yachten, die auf dem kristallklaren Wasser fahren. In der Ferne sehen Sie zahlreiche Sarkophagi auf den Hügeln. Auf der anderen Seite gibt es das malerische Dorf Üçağız, einst eine alte lykische Stadt namens „Theimiussa“. Beide Namen, der türkische und der lykische, bedeuten drei Münder und beziehen sich auf die drei Meeresöffnungen.

    St. Nicholas-Kirche, Demre, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    „Am Westrand des Dorfes Demre liegt die berühmte Kirche von St. Nicholas von Myra, einst das Ziel von Pilgern, jetzt das von Touristen“, schreibt Prof. George Bean. Der Heilige Nikolaus von Myra wurde Überlieferungen zu Folge am 15. März 270 in Patara geboren und war Bischof von Myra. Er war berühmt für die Wunder, die er vollbrachte, was ihm den Namen „Nikolaus der Wunderbare“ einbrachte. Er gilt als Schutzpatron in Griechenland und Russland und als Schutzpatron von Kindern, Händlern, Matrosen und Gelehrten. Obwohl wenig über den historischen Heiligen Nikolaus bekannt ist, gibt es wenig Zweifel darüber, dass er in Myra lebte und starb. Die St. Nicholas-Kirche in Demre ist eine alte oströmische Kirche, die dem Heiligen gewidmet ist. Es wird angenommen, dass sie über dem Grab des Heiligen Nikolaus gebaut wurde. Die Kirche wurde von türkischen Archäologen freigelegt und überdacht, um die Konstruktion zu schützen. Der Sarkophag des Heiligen befindet sich in der Kirche und hat kyrillische Inschriften, die während der Restaurationen von den Russen im 19. Jahrhundert eingeschnitzt wurden. Im 11. Jahrhundert wurde der Sarkophag von einer Gruppe von Kaufleuten entweiht, die die Überreste des Heiligen in ihre Heimatstadt Bari in Italien mitnahmen. Somit ist der Heilige auch der „Heilige Nikolaus von Bari“. Dieser Heilige Nikolaus ist wahrscheinlich die weltweit bekannte Inspiration hinter der historischen Persönlichkeit des „Heiligen Nikolaus“.

    St. Paul Kirche, St. Paul Brunnen und umliegende historische Viertel, Tarsus

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2000

    St. Paul oder Paulus der Apostel ist vielleicht eine der wichtigsten Figuren des frühen Christentums. Paulus wurde in eine jüdischen Familie in Tarsus, einer Stadt in Süd-Türkiye, zwischen Mersin und Adana geboren. In der Bibel wird er als „Saul (Paul) von Tarsus“ erwähnt. Apostel Paulus gilt als einer der wichtigsten Figuren des apostolischen Zeitalters und sein Einfluss auf das westliche und östliche Christentum ist tiefgreifend. Im Jahr 1704 schrieb P. Lucas, dass es eine Kirche in Tarsus gab, die von Paulus erbaut wurde. V. Langlois besuchte Tarsus 1851 und bestätigte dies. Überlieferungen zufolge stammt die St. Paul Kirche aus dem 11. Jahrhundert. Das heutige Gebäude, eine kuppellose Basilika, ist jedoch auf Mitte des 19. Jahrhunderts datiert. Die Fenster an den Seiten des zentralen Kirchenschiffs waren einst mit Engeln und Landschaftsbildern dekoriert. An der Decke befinden sich Fresken von Jesus, in der Mitte von Matthäus, Markus, Lukas und an den beiden Seiten befinden sich Fresken von Johannes. Abgesehen von der Kirche sind der historische Brunnen, der als „Brunnen des Apostel Paulus“ bekannt ist, und die antike Straße und der antike gewölbte römische Torbogen von Bedeutung.

    Alte Städte der lykischen Zivilisation, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2009

    Die alten Städte Lykiens befinden sich an der Halbinsel Teke, etwa zwischen Antalya und Fethiye. Die erste Siedlung des Gebiets stammt aus der paläolithischen Zeit: In der Karain-Höhle begann die Siedlung um 700 000 v. Chr. und dauerte bis byzantinische Zeiten. Auch die Beldibi-Höhle, die bis 3500 v. Chr. Tat datiert ist, entspricht den heutigen Lascaux und Altamira Höhlen in Frankreich und Spanien. Urbane Siedlungen begannen hier in der Bronzezeit (3000 - 1200) und sind am besten durch die Siedlungen von Elmalı, Tünden und Hacılar repräsentiert. Quellen, die bis in das 2. Jahrtausend v. Chr. zurückreichen, erwähnen einen Stamm namens „Luka“ oder „Lukka“, auch der Hethiter König Suppiluliuma berichtet von der Eroberung des „Lykischen Landes“ im 14. Jahrhundert v. Chr. Historikern zufolge bedeutet „Lukka“, „das Land des Lichts“. Im Ilias erwähnt Homer die Lykier als tapfere Krieger im Troja-Krieg und Verbündete von König Priamos, und dass sie den ganzen Weg von Lykien, vom sprudelnden Xanthos-Fluss, kamen. Heute wissen wir, dass die Lykier die Einheimischen Anatoliens waren, die eine nicht griechische Sprache, das "Lykisch" sprachen, die aus der Luwian-Sprache, der frühesten bekannten indo-europäischen Sprache in Zentralanatolien, stammt. Die Lykier schufen eine spektakuläre Zivilisation, die man besonders an ihren einzigartigen Felsengräbern erkennt. Der Lykische Weg ist ein 500 Kilometer langer Weg, der durch Lykien führt und in den letzten Jahren besonders and Popularität gewonnen hat. Im westlichen Teil von Lykien liegen die wichtigsten Städte Tloss, Xanthos, Patara, Pinara und Telmessos. Im zentralen Lykien liegen Antiphellus, in der Gegend von Kekova, Arycanda, Limyra und Myra. Und im Westen befinden sich die Städte Olympus und Phaselis, die besucht werden können. In der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. wurde der Lykische-Bund gegründet, der 23 Städte umfasste. Diese einheimische Regierung war eine frühe Föderation mit republikanischen Prinzipien. Eine der herausragenden Merkmale des Bundes war das System der repräsentativen Regierung, wobei Privilegien und Verpflichtungen in direktem Verhältnis zur Klassifizierung der Stadt standen. Es war ein System von gewählten Vertretern und in der antiken Welt einzigartig und sowohl in der Antike als auch in den folgenden Jahrhunderten erheblich bewundert. Tatsächlich ist die Verfassung und die verhältnismäßige Repräsentation der Vereinigten Staaten von Amerika aus dem föderalen System des Lykischen Bundes inspiriert.

    Archäologische Stätte von Sagalassos, Burdur

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2009

    Sagalassos befindet sich 120 km nördlich von Antalya, auf dem Weg nach Isparta. Die Gegend ist aufgrund ihrer Nähe zum Eğirdir See, im Seengebiet Türkiyes, besonders schön. Ein Besuch in Sagalassos und Eğirdir, sollte auch einen Besuch des archäologischen Museums von Burdur umfassen, in dem alle wunderbaren Statuen und Fragmente von Fresken ausgestellt sind. Die Stätte wurde dank belgischer Archäologen, die 1989 hier mit der Arbeit begannen, ein großes Ausgrabungszentrum. Sagalassos hat vielleicht den einzigen antiken Brunnen, aus dem man noch Wasser aus den antiken Wasseranlagen trinken kann. Das restaurierte Antonine Nymphaeum ist ein monumentaler Brunnen, der während der Regierungszeit von Marcus Aurelius erbaut wurde. Die anatolischen Ursprünge der Stadt beziehen sich auf Hethiter-Dokumente, die sich auf dem Berggebiet von „Salawassa“ im 14. Jahrhundert v. Chr. beziehen. Die Stadt blühte in der hellenistischen und römischen Zeit auf. Sie war die reichste und eine der wichtigsten Städte in Pisidien, die eine zentrale Rolle in der Geschichte der Pisidier spielen. Die Stadt verfügt über ein öffentliches Bad (Thermae) und Ruinen einer oberen und unteren Stadt. In der Unterstadt gibt es Überreste von Springbrunnen und einer Säulenstraße. Die Oberstadt umfasst eine Agora mit dem restaurierten Brunnen aus der römischen Kaiserzeit, ein Heroon mit einer Freske der 14 tanzenden Mädchen, ein Bouleuterion, ein Macellum, ein alter römischer Außenmarkt für Fleisch und Fisch, und ein Theater.

    Sagalassos liegt hoch im westlichen Taurus-Gebirge. Aufgrund der hohen Höhenlage der Stadt (1450 - 1 700 Meter über dem Meeresspiegel) könnten Wintergäste auf starken Schneefall stoßen. Andererseits ist dies ein wunderbarer Ort für einen Besuch im Sommer, das es fast immer angenehm kühl ist.

    Archäologische Stätte von Perge, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2009

    Perge liegt etwa 20 km östlich von Antalya an der Hauptstraße nach Alanya. Die Ursprünge der Stadt reichen zurück in die Bronzezeit. Der Name "Parha" ist auf einer Bronzezeitplatte in Keilschrift zu lesen, die ein Abkommen aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. festhält. Dieser Name wird mit dem späteren griechischen Namen „Perge“ in Verbindung gebracht. Die Stadt wurde von türkischen Archäologen über 70 Jahren erfolgreich ausgegraben. Und das Antalya Museum bewahrt alle herrlichen Funde aus Perge. Dank dieser akribischen Ausgrabungen bietet die Stadt den Besuchern ein wunderbares und aufschlussreiches Erlebnis. Das Theater, das Stadion, die Stadtmauern, die Bäder, die Agora und die Säulentraße bringen die antike Stadt zum Leben, und vermitteln das Gefühl in der Zeit zurück zu reisen und durch die Straßen einer lebenden Stadt zu gehen. Perge wurde berühmt für die Anbetung der Artemis, deren Tempel auf einem Hügel außerhalb der Stadt stand, und zu deren Ehren jährlich Feste gefeiert wurden. Wenn Sie die Stadt durch das späte römische Tor betreten, begrüßt Sie ein breites Quadrat mit hellenistischen Türmen. Unmittelbar zu Ihrer Linken steht der herrliche Brunnen, der an den Bädern befestigt ist. Die römischen Bäder hier sind die am besten erhaltenen römischen Bäder in Türkiye. Sie können entlang der Säulenstraße, die bemerkenswert erhalten ist und einst von Geschäften flankiert wurde. Die Straße führt Sie auf die Akropolis, die eine herrliche Aussicht bietet.

    Eşrefoğlu Moschee, Beyşehir

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2011

    Die Eşrefoğlu Moschee befindet sich in Beyşehir, 90 km westlich von Konya und 210 km nördlich von Antalya. Beyşehir ist die wichtigste Stadt im türkischen Seengebiet und der Beyşehir See ist der drittgrößte See in Türkiye. Beyşehir war die Hauptstadt der Eschrefiden (oder Aschrafiden, Eşrefoğulları auf Türkisch), einer der anatolischen Beyliks. Die Eşrefoğlu Moschee wurde im 13. Jahrhundert als Teil eines Komplexes erbaut. Der Komplex umfasst die Moschee, die Grabstätte von Süleyman Bey und eine Madrasa. Nach sieben Jahrhunderten wird diese Moschee immer noch für regelmäßige Gottesdienste verwendet. Die Holzsäulen sind aus Zedern gefertigt. Mündlichen Überlieferungen zufolge wurden sie sechs Monate lang im Beyşehirsee getränkt, bevor sie im Gebäude verwendet wurden. In der Mitte der Moschee befindet sich eine Schneegrube, die bis relativ kürzlich mit Schnee aus den nahe gelegenen Bergen gefüllt wurde. Der Schnee kühlte die Moschee während des Sommers und lieferte der hölzernen Struktur die notwendige Luftfeuchtigkeit. Im Jahr 2011 wurde die Moschee in die Tentativliste der UNESCO-Welterbe-Stätten aufgenommen. Die folgende Rechtfertigung wurde für die Aufnahme in die Liste bereitgestellt: „Die Eşrefoğlu Moschee umfasst alle wichtigen Elemente der frühen anatolischen türkischen Architektur, und das Gebäude ist die größte, am besten erhaltene Moschee in der islamischen Welt, die auf Holzsäulen erbaut und mit Holz überdacht ist.“

    Burg Mamure, Mersin

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2012

    Die Burg Mamure liegt im östlichen Mittelmeerraum, 6 km östlich von Anamur, an der Hauptstraße von Antalya nach Mersin. Sie ist eine sehr beeindruckende Burg, da sie direkt auf dem Wasser errichtet wurde. Das genaue Datum ihres Baus ist nicht bekannt. Die Inschrift auf dem Haupttor (das heute nicht der Haupteingang für Besucher ist) besagt, dass sie im 15. Jahrhundert von Ibrahim II von Karaman, einem Herrscher der Karamaniden-Dynastie, erbaut wurde. Das bestehende Gebäude weist darauf hin, dass die Burg als Festung in der römischen Zeit errichtet wurde. Die Burg ist sehr gut erhalten und fast alle Türme, alle Stufen, die Moschee, und die Zisterne sind in ausgezeichnetem Zustand. Die Überreste eines türkischen Bades (hamam) befinden sich im westlichen Innenhof. Der Eingangsbereich des Hamams wurde abgerissen, aber andere Teile sind noch intakt.

    St. Peters Kirche, Hatay

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2011

    Antiochien liegt am östlichen Mittelmeer, in der Nähe der syrischen Grenze. Die moderne Stadt Antiocha, in der Provinz Hatay, war schon immer Heimat verschiedener Kulturen und Zivilisationen. Das antike Antiochia, wurde von den Seleukiden gegründet. Sie war eine wichtige Stadt in der frühen Geschichte des Christentums und insbesondere für die syrisch-orthodoxe Kirche und die antiochisch-orthodoxe Kirche von Bedeutung. Es wird überliefert, dass der Heilige Petrus, auch als Simeon und einer der zwölf Apostel Christi bekannt, der erste Patriarch von Antiochia war und die Kirche von Antiochia gründete, die noch heute als Wallfahrtsort dient. Die ältesten überlebenden Teile des Kirchengebäudes stammen aus dem 4. bzw. 5. Jahrhundert. Dazu zählen ein paar Bodenmosaike und Spuren von Fresken in der Nähe des Altars. Der Tunnel innen öffnet sich zum Berghang. Es wird angenommen, dass er den Christen bei Überfällen und Angriffen als Fluchtweg diente. Das Wasser, das von den nahe gelegenen Felsen nachsickert, wurde eingesammelt und um zu trinken und für Taufen verwendet. Das Wasser, von dem Besucher tranken und mitnahmen um es ihren Kranken zu geben, ist in Folge der jüngsten Erdbeben weniger geworden. Während des ersten Kreuzzugs im 11. Jahrhundert wurde die Kirche um einige Meter verlängert. Auf Anordnung von Papst Pius IX stellten die Kapuziner-Brüder die Kirche wieder her und bauten 1863 die Fassade wieder auf. Der französische Kaiser Napoleon III hat auch zur Restauration beigetragen. Der Garten der Kirche wurde Jahrhunderte lang als Friedhof genutzt. Es gibt auch Grabsteine ​​in der Kirche, besonders um den Altar. Die Kirche ist auch die Grabstätte von Tancred, Prinz von Galiläa, und die letzte Ruhestätte des heiligen römischen Kaisers Friedrich Barbarossa, der im dritten Kreuzzug starb.

    Gastronomie, Hatay

    UNESCO Creative Cities Network

    Hatay wurde 2017 erhielt die Bezeichnung „Gastronomiestadt“ des UNESCO Creative Cities Network. Hatay befindet sich in Südtürkiye, im Herzen des Amik Tals. Hatay erbte eine multikulturelle Identität aufgrund ihrer Lage an der antiken Seidenstraße. Hatay diente als Eingangstor zur Seidenstraße zum Mittelmeer und war Jahrhunderte lang das Zentrum des Gewürzhandels. Ihr mildes Klima schenkt der Region eine extrem reiche Flora, die das Wachstum von Heil- und Aromapflanzen ermöglicht, eine Industrie, die jetzt 60% zum BIP Hatays beiträgt. Der Stadtrat von Hatay organisiert zusammen mit Verbänden und NGOs viele Gastronomische Festivals und Veranstaltungen, um die vielfältige lokale Esskultur und Landwirtschaft zu fördern. Dazu zählt auch die Hatay Landwirtschaftsmesse und das Hatay Künefe Festival. Unter Berücksichtigung der Gastronomie als Instrument zur sozialen Eingliederung unternimmt die Stadt mehrere Initiativen, um Frauen durch die Schaffung neuer Beschäftigungsmöglichkeiten zu stärken. Darüber hinaus wurde 2016 das Down Café mit kräftiger Unterstützung der Gemeinde gegründet, um sozial integrative Arbeitsplätze zu schaffen, wobei alle Mitarbeiter, Menschen mit Behinderungen Freiwillige sind. Die Großstadtgemeinde unternimmt eine Reihe von Strategien und Projekten, um die vielfältige Esskultur sowie die reiche Flora durch landwirtschaftliche Anreize und Mikrokredite weiter zu schützen und zu fördern. Die Gemeinde unterstützt spezialisierte Organisationen wie die Hatay Cooks and Confectioners Society, die sich auf gesunde Ernährung, ökologischen Landbau und Lebensmittelsicherheit konzentriert. Die Stadt fördert auch Schulungen für Landwirte in Gartenbautherapie, Permakultur, Hightech-Landwirtschaft und Biodiversität, um das Bewusstsein für nachhaltige Ernährungssysteme zu steigern.

    Antike Stadt Anazarbos, Adana

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Anazarbos (Anazarbus) liegt 30 km südlich des Bezirks Kozan in Adana. Die Siedlung hat im Laufe ihrer langen Geschichte unterschiedliche Namen erhalten. Im Jahre 19 n. Chr. wurde die Stadt Anazarbos während des Besuchs des römischen Kaisers Augustus gegründet und dem Kaiser unter dem Namen „Kaisareia“ gewidmet. Heute heißt die Stadt „Anavarza“ und ist leicht von Adana aus erreichbar. Man sollte sich auf einen steilen Aufstieg einstellen, nachdem man die Ruinen rund um das moderne Dorf Dilekkaya besucht hat, da die mittelalterliche Burg auf dem Gipfel des Hügels einen Besuch wert ist. Der Blick über die Ebene der Stadt, die das ganze Gebiet dominiert, ist herrlich. Anazarbos war mehr als 2000 Jahre ununterbrochen bewohnt und zeigt die kulturellen Spuren vieler bedeutender Zivilisationen Anatoliens, wie die der Römer, Byzantiner, Araber, Armenier und Osmanen.

    Antike Stadt Korykos, Mersin

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Entlang der Küste des östlichen Mittelmeers liegt die Provinz Mersin voller antiker Denkmäler. Eine der attraktivsten Städte ist vielleicht die antike Stadt Korykos (auch Corycus), auf Türkisch als „Kız Kalesi“ bekannt, wörtlich „Mädchen Burg“. Die antike Stadt liegt 65 km von Mersin entfernt, an der Nordost- und Südwestachse und erreicht Elaiussa-Sebaste im Osten und Cennet-Cehennem Çökükleri im Westen. Eine Stadt namens "Corycus" wird von Livy und Plinius erwähnt. Sie ein wichtiger antiker Hafen und Handelszentrum. Überreste und mehrere Denkmäler der antiken Stadt wurden in den letzten Jahren ausgegraben, darunter auch ein Theater. Die beiden mittelalterlichen Burgen, eine am Ufer und die andere auf der kleinen Insel (Kız kalesi), waren einst durch einen Steg miteinander verbunden.

    Vespasian-Titus Tunnel

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2014

    Der Vespasian-Titus Tunnel ist ein alter Wassertunnel aus der Römerzeit. Er befindet sich innerhalb der Grenzen der antiken Stadt Seleuceia Pieria, in der Nähe des Dorfes Çevlik, 35 km südwestlich von Antakya, der historischen Stadt Antiochia. Während der frühen römischen Periode blühte Antiochia auf und wurde zu einem der wichtigsten Häfen des östlichen Mittelmeers. Da die Stadt von Wasserfluten bedroht war, die von den Bergen strömten und den Hafen versandeten und damit unbrauchbar machten, ordnete der römische Kaiser Vespasianus (Vespasian) den Bau eines Wasserumleitungssystems an. Der Tunnel, der durch den Berg gegraben wurde, sollte das Hochwasser, das den Hafen bedroht, umleiten. Das Umleitungssystem beruhte auf dem Prinzip, die Vorderseite des Bachbettes mit einer Umlenkabdeckung zu schließen und das Bachwasser durch einen künstlichen Kanal und Tunnel ins Meer zu leiten. Der Bau begann im 1. Jahrhundert n. Chr. und wurde im 2. Jahrhundert n. Chr. abgeschlossen. Eine felsgeschnitzte Inschrift am Eingang des ersten Tunnelabschnitts trägt die Namen Vespasianus und Titus, eine weitere Inschrift im flussabwärts gelegenen Kanal, die von Antonius. Das Umleitungssystem, das teilweise unterbrochen ist, besteht aus einem Damm, um den Wasserfluss umzuleiten, einem kurzen Kanalteil, dem ersten Tunnelabschnitt, einem kurzen Zwischenkanal, dem zweiten Tunnelabschnitt und einem langen Auslaufkanal.

    Eshab-ı Keyf Külliyesi, Kahramanmaraş

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2015

    Eshab-ı Kehf (Sieben Schläfer) ist eine weithin bekannte Legende sowohl im Islam als auch im Christentum, die den Bau mehrerer Komplexe inspiriert hat. Der eine Komplex befindet sich in Kahramanmaraş neben einer Höhle auf dem Hügel Bencilus, ca. 7 km vom Stadtteil Afşin und 130 km von Kahramanmaraş entfernt. Der Komplex (külliye) besteht aus mehreren Gebäuden, die in verschiedenen Epochen gebaut wurden. Die Kirche wurde im 6. Jahrhundert n. Chr. erbaut. Während der Seldschukenzeit kamen eine Moschee, eine Karawanserei und eine befestigte Kaserne hinzu. Später, während des anatolischen Beylik von Dulkadir, kam eine Madrasa hinzu. Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde eine Frauenmoschee errichtet. Der Legende nach schliefen sieben junge Männer mit ihrem Hund in einer Höhle ein, um einer Verfolgung zu entgehen, und wachten 300 Jahre später auf. Die Höhle der Sieben Schläfer wird mehreren Stätten zugeschrieben. Eine der berühmtesten ist die „Siebenschläferhöhle“ in Ephesos.

    Das Theater und die Aquädukte der antiken Stadt Aspendos, Antalya

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2015

    Die antike Stadt Aspendos liegt 40 km östlich von Antalya, am Fluss Köprüçay, der in der Antike Eurymedon genannt wurde. Der Eurymedon Fluss war berühmt in der Antike wegen der Schlacht von Eurymedon (5. Jahrhundert v. Chr.). Die Schlacht fand zwischen den Griechen und ihren Verbündeten und dem Persischen Reich unter Xerxes I. statt. Die Schlacht ist bekannt als die erste Schlacht, die sowohl auf Wasser als auch auf Land stattfand. Heute ist der Ort vor allem für das prächtige römische Theater berühmt - nicht nur das am besten erhaltene Theater der Römerzeit, sondern auch das am besten gestaltete Theater der gleichen Zeit. Die Seldschuk-Türken renovierten das antike Theater etwa tausend Jahre nach seinem Bau, um es als Karawanserei und Palast zu verwenden. Dank dieser Renovierung erreichte das Theater unsere Tage fast intakt. Das Theater in Aspendos ist das einzige Exemplar eines antiken Theaters, in dem das Bühnengebäude noch auf seiner ursprünglichen Höhe steht. Nur die Statuen in den Nischen fehlen. Weitere wichtige Bauwerke sind die große Basilika, die Agora, der Brunnen, die Aquädukte und die beiden einzigartigen faszinierenden Siphonsysteme.

    Antike Stadt Kibyra, Burdur

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2016

    Kibyra liegt nördlich von Lykien und war die Provinzhauptstadt des Bezirks Cibyratis, einer Vereinigung von Städten, die im 2. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Der Bund wurde aus vier Städten gebildet: Kibyra, Boubon, Balboura, und Oinionda. Strabo, der griechische Geograph, behauptete, dass die Bewohner von Kibyra die Nachkommen der Lydier wären, der indigenen Bevölkerung dieses Teils Kleinasiens. Es ist bekannt, dass vier Sprachen in der Föderation gesprochen wurden, da ihre Mitglieder Lydisch, Griechisch, Pisidisch und Solymi sprachen. Kibyra war der letzte Ort in Anatolien, wo die Spuren der lange vergessenen lydischen Kultur wieder gefunden wurden. Eine wichtige Einnahmequelle für die Bewohner von Kibyra war die Metallurgie. Die Stadt prägte ihre Münzen von der Mitte des 1. Jahrhunderts v. Chr. bis zur Herrschaft unter Kaiser Gallienus in der Mitte des 3. Jahrhunderts n. Chr.

    Yivli-Minare-Moschee, Antalya  

    UNESCO-Welterbe Tentativliste 2016

    Die Yivli-Minare-Moschee mit dem schneebedeckten Taurus-Gebirge im Hintergrund ist definitiv Antalyas bekannteste Silhouette. Die Moschee befindet sich am Haupteingang der Altstadt von Antalya und ist ein Wahrzeichen und Symbol der Stadt. Yivli Minare bedeutet wörtlich „kannelliertes Minarett“ und bezieht sich auf das 38 Meter hohe Minarett, das mit dunkelblauen Fliesen verziert ist. Ursprünglich wurde die Moschee 1230 auf den Ruinen einer alten Kirche erbaut. Sie wurde im 14. Jahrhundert zerstört und der Gebetssaal wurde mit sechs Kuppeln neu aufgebaut. Das Gebäude ist eines der ältesten Exemplare von mehrstöckigen Moscheen in Anatolien. Die Moschee ist berühmt für ihr Minarett, das auf Befehl von Alaaddin Keykubad I. gebaut wurde, dem Seldschuken-Sultan, der zwischen 1220 und 1237 regierte. Das in acht Teile kannellierte, freistehende Minarett ist ein einzigartiges Beispiel anatolischer türkischer Architektur.